Creative Process
Silke Kords • 18. April 2024
... in Etappen

Ich habe diesen Blog begonnen, weil ich teilen möchte, wie sich der Kreativprozess einer Schreibenden anfühlt - für mich anfühlt. Ein Lebensthema, das mich begleitet, erfüllt, (un)glücklich macht und bleibt, damit ich ganz ich sein kann.
Häufig habe ich im Netz recherchiert, einen Blog gesucht, der ehrlich beschreibt, dass der Kreativprozess eine Achterbahn ist - habe gesucht und nicht gefunden - partiell in Schreibratgebern, Büchern großer Schriftsteller gefunden wie Schreibroutinen aussehen ...
Aber das Gefühl dabei?
Was tut ein Schriftsteller mit seinem fertigen Werk? Wann beginnt er mit der Überarbeitung? Wie sieht die Überarbeitung aus? Wie lange dauert ein Überarbeitungsprozess? Wie tief greift er ein? Zu welchem Zeitpunkt kommt ein Lektor ins Spiel? Erst der Verlag, dann der Lektor? Wann traue ich mich, traue ich mich überhaupt - mit meinem Werk nach außen zu gehen? Wer oder was ist das Außen? Freunde? Buchfreunde? Verlage? Das Netz?
Was ist gut (geschrieben), was nicht? Ab wann ist es ein fertiges Buch? Und so weiter und so weiter und so weiter.
Fragen, die nicht enden wollen, die ich kenne und seit über fünfundzwanzig Jahren beantworte - für andere.
Denn solange arbeite ich in der Buchbranche mit den wunderbarsten Menschen zusammen, Menschen, die Bücher genauso lieben wie ich - schreiben, machen, verkaufen, vermarkten.
Sollte ich die Antworten nicht alle kennen? Im Grund ja, und im Grund nein, denn wer schreibt und damit nach außen geht öffnet sich - ganz. Das macht verletzlich, und sich verletzlich zeigen heißt mutig sein.
Mutig sein heißt wachsen, und wachsen erfüllt.
Deshalb traue ich mich zu teilen was mich erfüllt, während ich im Kreativprozess stecke und welche Wege mir helfen, aus der Tiefe der Achterbahnschleife wieder nach oben zu fahren und einfach weiter zu machen.